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SHE WORKS! – DAS WIRTSCHAFTS- UND KARRIEREMAGAZIN FÜR FRAUEN

#Frauen #Wirtschaft #Karriere

Isabella Stadler ist die Gründerin von Belle Ikat, einem Label für handgefertigte und nachhaltig produzierte Mode. Das Mannheimer Model Label BELLE IKAT wurde 2018 gegründet und hat es sich seitdem zur Mission gemacht, Geschichten über Länder, Kulturen und Menschen durch ihre einzigartigen Kollektionen zu erzählen.

Was ist die Besonderheit Ihres Unternehmens?

Das Belle Ikat Label hebt sich von anderen Mode-Labels ab, da wir uns nicht nur auf Mode konzentrieren, sondern auch eine Mission verfolgen. Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen die Vielfalt der Kulturen, Menschen und Traditionen anderer Länder näherzubringen. Wir glauben, dass Mode eine kraftvolle Möglichkeit ist, Geschichten zu erzählen und Verbindungen zwischen verschiedenen Kulturen herzustellen.

Durch unsere Kleidung möchten wir nicht nur Stil vermitteln, sondern auch eine Botschaft der kulturellen Wertschätzung und des interkulturellen Verständnisses senden. Jedes Kleidungsstück erzählt eine Geschichte und ermöglicht es unseren Kunden, in die Welt anderer Kulturen einzutauchen, ohne physisch dorthin reisen zu müssen.

Unsere Mission ist es, Mode als Medium für den kulturellen Austausch zu nutzen und gleichzeitig nachhaltige Praktiken zu fördern. Wir setzen uns für fair gehandelte Materialien und umweltfreundliche Herstellungsprozesse ein, um sicherzustellen, dass unsere Kleidung nicht nur schön, sondern auch ethisch und ökologisch verantwortlich ist.

Mit Belle Ikat tragen Sie nicht nur Mode, sondern auch eine Botschaft der kulturellen Wertschätzung und des interkulturellen Verständnisses. Wir laden Sie ein, unsere Kollektion zu erkunden und gemeinsam mit uns die Schönheit und Vielfalt der Welt zu feiern.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?

Nach meinem Abitur in Israel bin ich nach Deutschland gekommen und habe mich dann für das Studium der Touristik-Betriebswirtschaftslehre in Worms entschieden. Im Laufe meiner beruflichen Laufbahn hatte ich das Privileg, sehr viel zu reisen und verschiedene Orte zu erkunden. Doch meine wahre Leidenschaft lag immer in den Bereichen Mode, Kultur und Handwerk.

Während meines Studiums und meiner beruflichen Tätigkeit konnte ich wertvolle Fähigkeiten und Erfahrungen im Bereich Tourismus und Betriebswirtschaft entwickeln. Die Reisen ermöglichten mir, unterschiedliche Kulturen, Menschen und Traditionen kennenzulernen, was mein Interesse an Mode und Handwerk weiter befeuerte.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?

Für mich ist Mode nicht nur Kleidung; sie ist eine Form der Kunst und eine Möglichkeit, kulturelle Geschichten zu erzählen. Die Faszination für das Handwerk und die Liebe zur Kultur haben mich letztendlich dazu inspiriert, meine Leidenschaft zur Mode zu verwirklichen und in dieser Branche Fuß zu fassen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?

In dieser Hinsicht war Nico Hoffmeister, Community-Manager bei NEXT MANNHEIM, eine enorme Hilfe für mich. Er hat mich hervorragend beraten und mir wertvolle Kontakte vermittelt. Dank seiner Unterstützung konnte BELLE IKAT zu einem Teil des großen Concept Stores in Mannheim werden, der regionale Marken vertreibt. Dies war ein bedeutender Schritt für unser Unternehmen und hat uns die Möglichkeit gegeben, unsere Botschaft über kulturelle Vielfalt und Handwerkskunst einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?

Die größte Herausforderung für uns begann mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges, da wir einen Teil unserer Produktion mit Stickerei in der Ukraine hatten. Es war eine äußerst schwierige Aufgabe, die Produktion aufrechtzuerhalten, damit die Menschen in der Ukraine weiterhin Einkommen erzielen und überleben konnten. Die Situation erforderte eine außergewöhnliche Anstrengung und Flexibilität von unserer Seite.

Die Menschen in der Ukraine haben in diesen schwierigen Zeiten immense Tapferkeit gezeigt. Sie haben nicht nur ihre eigenen Landsleute unterstützt, sondern auch anderen geflüchteten Menschen geholfen. Es war inspirierend zu sehen, wie die Gemeinschaften zusammenkamen, um einander inmitten der Krise beizustehen.

Unsere Antwort auf diese Herausforderung war die Spende von einem Teil unserer Einnahmen aus dem Verkauf unserer Blusen. Diese Spenden halfen uns, die schwierigen Zeiten zu bewältigen und gleichzeitig einen Beitrag zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine zu leisten. Dieses Engagement für soziale Verantwortung und die Unterstützung der Gemeinschaft sind Werte, die wir weiterhin hochhalten und fortsetzen werden.

Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?

Indem wir die Geschichten hinter den Kleidungsstücken teilen, schaffen wir einzigartige Erlebnisse für die Kunden. Das ermöglicht es, die kulturelle Bedeutung und die Handwerkskunst zu verstehen, die in jedem Kleidungsstück steckt. Dies kann eine starke Bindung zwischen Kunden und der Marke schaffen und sie dazu ermutigen, nicht nur Kleidung zu kaufen, sondern auch Teil der Geschichte zu werden.

Die Vermarktung von Geschichten anstelle von Produkten kann eine sehr effektive Strategie sein, um das Interesse und die Loyalität Ihrer Kunden zu gewinnen. Es zeigt, dass die Marke Werte und eine tiefere Bedeutung hat, die über den reinen Konsum hinausgeht. Diese Herangehensweise kann dazu beitragen, die Marke als einzigartig und authentisch zu positionieren und Kunden anzuziehen, die Ihre Leidenschaft für Mode, Kultur und Handwerk teilen.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?

Aus privaten Ersparnissen.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?

Einer meiner großen Träume ist es, ein Fest zu veranstalten, bei dem unsere Partner aus der Ukraine, Usbekistan und Armenien zusammenkommen und ihre Handwerkskunst live präsentieren können. Diese Veranstaltung wäre eine Hommage an die reiche kulturelle Vielfalt und das erstaunliche handwerkliche Können dieser Länder.

Ich glaube, dass diese Veranstaltung nicht nur dazu beitragen würde, die Wertschätzung für handgefertigte Stoffe und Stickereien zu fördern, sondern auch den interkulturellen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Regionen der Welt stärken würde. Sie würde eine einzigartige Gelegenheit bieten, die Geschichten und Traditionen hinter diesen Kunstformen zu teilen und sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Ihr Tipp: Was würden Sie anderen Gründerinnen empfehlen?

Verfolgt eure Leidenschaft und lasst euch nicht von der Zeit beeinflussen. Die Arbeit an einem eigenen Unternehmen erfordert oft viel Zeit und Engagement, aber wenn ihr mit Leidenschaft bei der Sache seid, wird es sich lohnen.

Außerdem ist Organisation von entscheidender Bedeutung. Ein gut durchdachter Geschäftsplan und eine effiziente Zeitmanagement-Strategie können euch dabei helfen, eure Ziele zu erreichen und euer Unternehmen erfolgreich zu führen.

Nicht zuletzt ist der Aufbau guter Beziehungen zu Geschäftspartnern und anderen Interessensgruppen von großer Bedeutung. Eine vertrauensvolle und kooperative Zusammenarbeit kann eure Chancen auf Erfolg erheblich steigern.

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